Was sind Spam-Traps und wie kann man sie vermeiden?

In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was Spam-Traps sind und wie man sie vermeidet.

Was ist eine Spam-Trap?

Eine Spam-Trap ist eine E-Mail-Adresse, die auf den ersten Blick zwar legitim aussieht, aber nicht von einer realen Person verwendet wird. Sie wird verwendet, um Spammer und Absender mit minderwertigem Kontaktlistenmanagement zu identifizieren und zu filtern

Leider bedeutet dies auch, dass sich Spam-Traps in die Kontaktlisten von seriösen Unternehmen einschleichen können. Der Versand von E-Mails an diese Adressen kann ihrer Absender-Reputation und der E-Mail-Zustellbarkeit schaden. 

Es gibt drei Hauptarten von Spam-Traps: pristine, recycled und typo.

Spam-Traps vom Typ "pristine"

Spam-Traps vom Typ "pristine", auch "honeypots" genannt, sind E-Mail-Adressen, die niemals gültig waren und mit dem einzigen Zweck erstellt wurden, Spam-E-Mails anzulocken und zu erkennen, und die Absender-E-Mail-Adressen zu identifizieren. Sie werden von Internet Service Providern (ISPs) und Ausschlusslisten-Betreibern erstellt, um E-Mail-Adressen von potenziellen Spam-Absendern zu identifizieren und zu blocklisten.

Diese E-Mail-Adressen sind normalerweise in Websites eingebettet und werden von Spambots erfasst, die E-Mail-Adressen abgreifen. Gekaufte oder gemietete Kontaktlisten können ebenfalls Spam-Traps vom Typ "pristine" enthalten.

Der Versand von E-Mails an Spam-Traps vom Typ "pristine" wirkt sich negativ auf Ihre Absender-Reputation aus und kann dazu führen, dass Ihre IP-Adresse geblocklistet wird.

Recycelte Spam-Traps

Recycelte Spam-Traps, auch als umfunktionierte Spam-Traps bezeichnet, sind E-Mail-Adressen, die früher einmal gültig waren (z. B. die E-Mail-Adresse einer Person, die ein Unternehmen verlassen hat), aber seitdem von ihrem Anbieter umgewidmet wurden, um Spammer zu finden.

Ihre Kontaktliste kann recycelte Spam-Traps enthalten, wenn:

  • Die Kontakte in Ihrer Liste vor mehr als einem Jahr hinzugefügt wurden.
  • Sie nicht oft E-Mails an die Kontakte in Ihrer Liste versenden.

Recycelte Spam-Traps haben nicht dieselben Auswirkungen wie Spam-Traps vom Typ "pristine", können jedoch ein Hinweis auf schlechtes Kontaktlistenmanagement sein.

Spam-Traps vom Typ "typo"

Spam-Traps vom Typ "typo" sind E-Mail-Adressen, die nicht real sind, weil sie Rechtschreibfehler enthalten. Diese Spam-Traps sind meistens unbeabsichtigt und entstehen, weil eine Person beim Ausfüllen eines Anmeldeformulars einen Fehler gemacht hat (z. B. example@gnail.com statt gmail).

In den meisten Fällen hat es keine oder nur wenige Konsequenzen, wenn E-Mails an Spam-Traps vom Typ "typo" gesendet werden. Sie müssen jedoch vorsichtig sein und sicherstellen, dass Sie nicht wiederholt E-Mails an diese Adressen senden.

Was sind die Folgen von Spam-Traps?

Wenn Sie in eine Spam-Trap tappen, kann sich dies negativ auf Ihre Absender-Reputation und die Zustellbarkeit Ihrer E-Mails auswirken:

  • Wenn Sie E-Mails an eine Spam-Trap vom Typ "pristine" versenden, könnte Ihre Domain oder Ihre IP-Adresse unmittelbar geblocklistet werden.
  • Wenn Sie regelmäßig E-Mails an recycelte Spam-Traps oder Spam-Traps vom Typ "typo" senden, kann es sein, dass Ihre E-Mails im Spam-Ordner landen.

All das kann zu Umsatzeinbußen für Ihr Unternehmen führen.

Wie vermeidet man Spam-Traps?

Spam-Traps werden in der Regel durch schlechte Praktiken bei der Datenbeschaffung und schlechtes Listenmanagement verursacht. Um Spam-Traps zu vermeiden und negative Auswirkungen auf Ihr Unternehmen zu verhindern, empfehlen wir Ihnen, die folgenden Features und Best Practices für E-Mails von Brevo zu befolgen:

  • Importieren Sie keine Kontakte, von denen Sie kein nachweisbares Opt-in-Einverständnis erhalten haben.
  • Stellen Sie sicher, dass die Vorschriften der DSGVO eingehalten werden: Kaufen oder mieten Sie keine Kontaktlisten und senden Sie nur E-Mails an Kontakte, die dem Erhalt Ihrer E-Mails zugestimmt haben.
  • Sichern Sie Ihre Anmeldeformulare, indem Sie ein ReCaptcha hinzufügen, um zu verhindern, dass Bots Spam-Traps hinzufügen.
  • Aktivieren Sie die Double-opt-in-Anmeldung, um es Kontakten zu ermöglichen, ihre E-Mail-Adressen zu bestätigen und ihr Einverständnis zu geben, bevor sie Ihre E-Mails erhalten.
  • Bereinigen Sie Ihre Kontaktlisten regelmäßig und halten Sie sie auf dem neuesten Stand, um inaktive und nicht engagierte Kontakte zu entfernen.
  • Erstellen Sie einen Automation Workflow, um automatisch eine Re-Engagement-E-Mail an inaktive oder nicht engagierte Kontakte zu senden, bevor Sie sie blocklisten, falls sie nicht positiv antworten.
  • Wenn eine E-Mail einen Hardbounce generiert, was bedeutet, dass sie aufgrund eines permanenten Fehlers nicht zugestellt werden kann, blocklistet Brevo den Kontakt automatisch und Sie können ihm keine E-Mails mehr senden.

Wie identifiziert man Spam-Traps?

Um Ihnen beim Identifizieren dieser Spam-Traps zu helfen, empfehlen wir Ihnen:

  • Kontakte zu identifizieren, die wiederholt Softbounces generieren, indem Sie sie mit den folgenden Kriterien segmentieren: Mehrere E-Mails wurden an sie gesendet, aber sie wurden nicht zugestellt.
  • Inaktive oder nicht engagierte Kontakte zu identifizieren, indem Sie sie mit den folgenden Kriterien segmentieren: Ihnen wurden E-Mails zugesendet, aber sie haben sie nicht geöffnet und die enthaltenen Links nicht angeklickt.
  • Auf auffällige Mengen von neuen Kontakten zu achten, die zu Ihrem Brevo-Konto hinzugefügt werden.

Wenn Sie Spam-Traps identifizieren, empfehlen wir Ihnen, diese sofort zu blocklisten, damit keine E-Mails an diese Adressen gesendet werden.

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