Was ist eine Blocklist?
Eine Blocklist ist eine Sammlung von IP-Adressen oder Domänennamen, die von Internetdienstanbietern (ISPs) oder Anti-Spam-Lösungen blockiert werden, weil sie im Verdacht stehen, verdächtige Aktivitäten durchzuführen. Dazu gehören z. B. Spamming, Phishing oder hohe Bounce-, Unsubscribe-, Beschwerde- oder Spamfallen-Raten. Wenn deine IP-Adresse oder dein Domänenname auf einer Blocklist erscheint, bedeutet das, dass er als potenziell schädlich eingestuft wurde.
Es gibt zwei Arten von Blocklisten:
- ISP-Blocklist
Wenn ein Internetdienstanbieter (ISP) deine IP-Adresse oder Domäne auf die Blocklist setzt, werden E-Mails, die an Adressen versendet werden, die die Domäne dieses ISP verwenden (z. B. gmail.com oder outlook.com) in einen Soft bounce verwandelt. - Anti-Spam-Blocklist
Anti-Spam-Lösungen werden häufig von Unternehmen und Fachleuten eingesetzt, um einen zusätzlichen Schutz gegen Spam zu bieten. Wenn eine Anti-Spam-Lösung deine IP-Adresse oder Domäne auf die Blocklist setzt, erhalten E-Mails, die an Empfänger:innen versendet werden, die diese Lösung nutzen, einen Soft bounce.
Warum wird eine IP-Adresse oder Domäne geblocklistet?
Meistens wird eine IP-Adresse oder eine Domäne geblocklistet, weil sie unter dem Verdacht stehen, verdächtige Aktivitäten zu unternehmen, wie z. B. Spamming, Phishing oder hohe Hard bounce-, Abmelde-, Beschwerde- oder Spam-Trap-Raten.
Erweitere die folgenden Untermenüs, um einige der häufigsten Gründe zu sehen, warum das passieren kann:
Der häufigste Grund dafür, dass du geblocklistet wirst, ist, dass Internetanbieter (ISPs) deine E-Mails als unerwünscht oder Spam einstufen. Das kann in folgenden Fällen passieren:
- Dein Inhalt wirkt spammig.
- Du versendest an gekaufte oder veraltete Kontaktlisten.
- Deine Empfänger:innen markieren deine E-Mails als Spam.
Stelle sicher, dass du E-Mails an engagierte Kontakte versendest, die ausdrücklich zugestimmt haben, deine Nachrichten zu erhalten. Dies trägt dazu bei, positive Kennzahlen wie Öffnungen, Klicks, Weiterleitungen und Antworten zu generieren und gleichzeitig das Risiko von Spam-Fallen, Abmeldungen, Hard bounces und Beschwerden zu verringern.
ISPs überwachen Bounce-Raten und Spam-Beschwerden. Wenn zu viele deiner E-Mails abgelehnt oder als Spam gemeldet werden, kann sich das negativ auf deinen Ruf als Versender auswirken und dazu führen, dass deine IP-Adresse oder Domäne geblocklistet wird.
Einige ISPs, wie Gmail und Yahoo, haben einen Beschwerde-Schwellenwert von 0,3 %, was bedeutet, dass schon eine kleine Anzahl von Beschwerden deine Absender-Reputation negativ beeinflussen kann.
ISPs können deine IP auf die Blocklist setzen, wenn du zu viele E-Mails zu schnell von einer neuen oder nicht aktiven dedizierten IP versendest. Richtiges Warmlaufen lassen stärkt deinen Ruf als vertrauenswürdiger Absender.
Weitere Informationen findest du in unserem speziellen Artikel Vorbereitung deiner dedizierte IP.
Spam-Fallen sind E-Mail-Adressen, mit denen Spammer und Absender, die sich nicht an bewährte Praktiken halten, identifiziert werden können. Das Versenden von E-Mails an diese Adressen kann dazu führen, dass sie geblocklistet werden.
Weitere Informationen findest du in unserem Artikel Was sind Spam-Fallen und wie kann man sie vermeiden?.
Auch wenn du die bewährten Praktiken befolgst, kann deine IP-Adresse oder Domäne fälschlicherweise geblocklistet werden. Das passiert manchmal, wenn eine IP für verdächtige Aktivitäten markiert wird, was dazu führt, dass ähnliche IPs oder Domänen ebenfalls geblocklistet werden.
Einige ISPs, wie z. B. Microsoft, reagieren empfindlicher auf False Positives und setzen neue IPs auf die Blocklist, auch wenn sie einen guten Ruf als Absender haben.
Woher weiß ich, ob meine IP-Adresse oder Domäne geblocklistet wurde?
Wenn deine IP-Adresse oder Domäne geblocklistet wurde, wirst du in der Regel eine hohe Anzahl von Soft bounces von einer bestimmten Domäne in Brevo feststellen. Um zu überprüfen, ob deine IP oder Domäne geblocklistet wurde, solltest du Folgendes tun:
- Schritt 1: (Optional) Verwende ein externes Tool, um gegen Blocklisten vorzugehen
- Schritt 2: Überprüfe deinen Kampagnenbericht in Brevo auf Soft bounce-Details
- Schritt 3: Überprüfe die Fehlermeldungen im Zusammenhang mit den Soft bounces
Schritt 1: (Optional) Verwende ein externes Tool, um gegen Blocklisten vorzugehen
Nicht alle Blocklists sind in diesen externen Tools aufgeführt. Große Anbieter wie Gmail und Yahoo haben private Blocklisten, die nicht in öffentlichen Datenbanken erscheinen. Du solltest trotzdem die Schritte 2 und 3 ausführen, um genauere Informationen über den Status deiner Blocklist zu erhalten.
Wenn du die Zustellbarkeit schnell oder im Rahmen deiner regelmäßigen Routine überprüfen willst, kannst du ein externes Tool verwenden, um Haupt- und Nebenblocklists zu scannen. Mehrere Online-Tools bieten einen schnellen Überblick:
Schritt 2: Überprüfe deinen Kampagnenbericht in Brevo auf Soft bounce-Details
Öffne unter Campaigns > Statistics (Kampagnen > Statistiken) einen Kampagnenbericht und rufe die Registerkarte Deliverability (Zustellbarkeit) auf, um detaillierte Informationen über Soft Bounces anzuzeigen:
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Soft bounce Statistiken
- Überprüfe die Anzahl und den Prozentsatz der Soft bounces für deine Kampagne.
- Klicke auf View (Ansicht), um die Liste der Kontakte aufzurufen, deren E-Mails zu einem Soft bounce geführt haben.
- Überprüfe die zugehörigen Fehlermeldungen auf der Detailseite des jeweiligen Kontakts.
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Gründe für einen Soft bounce
Verstehe, warum deine E-Mails einen Soft bounce verursacht haben. Wenn du „The domain or IP blocklisted (Die Domäne oder IP wurde geblocklistet)“ siehst, bedeutet das, dass deine IP oder Domäne geblocklistet wurde. -
Soft bounces durch Domänen
Finde heraus, welche Domänen eine hohe Anzahl von Soft bounces verursacht haben.
❗️ WichtigDie Funktion Deliverability breakdown by domains (Zustellbarkeit nach Domänen aufschlüsseln) ist nur in den Paketen Marketing Platform – Business und Enterprise verfügbar.
Schritt 3: Überprüfe die Fehlermeldungen im Zusammenhang mit den Soft bounces
Wenn eine E-Mail einen Soft bounce auslöst, gibt der ISP eine Fehlermeldung zurück. Du kannst diese Nachrichten überprüfen, um herauszufinden, wer deine IP-Adresse oder Domäne geblocklistet hat, und ihre Entfernung beantragen.
- Öffne unter Campaigns > Statistics (Kampagnen > Statistiken) einen Kampagnenbericht und rufe die Registerkarte Deliverability (Zustellbarkeit) auf.
- Klicke im Abschnitt Deliverability details (Zustellbarkeitsdetails) eines Kampagnenberichts auf View (Ansicht) neben der Soft bounces-Statistik. Die Liste der Kontakte, deren E-Mails zu einem Soft bounce geführt haben, wird geöffnet.
- (Optional) Gib in der Suchleiste den Namen der Domäne ein, die eine hohe Anzahl von Soft bounces verursacht hat. So kannst du die Ergebnisse filtern, um Bounces zu finden, die geblocklistet wurden.
- Klicke auf einen Kontakt in der Liste, um seine Details aufzurufen.
- Klicke unter dem E-Mail Ereignis der E-Mail, die gebounct wurde, auf Show details (Details anzeigen). Wenn der Bounce auf eine Blocklist gesetzt wurde, enthält die Nachricht oft Begriffe wie „Blocklist“ oder „banned IP (gesperrte IP)“ und eventuell einen direkten Link, um die Entfernung zu beantragen. Hier ist zum Beispiel eine Fehlermeldung von Microsoft:
Wie kann ich mich von einer Blocklist entfernen lassen?
Die Gründe für das Setzen auf die Blocklist variieren je nach IP-Adresse oder Domäne, daher gibt es keinen universellen Entfernungsprozess.
Erweitere die folgenden Untermenüs, um unsere allgemeinen bewährten Praktiken und spezielle Hinweise zu sehen, wenn du von Microsoft oder Gmail geblocklistet wurdest:
Bevor du die Entfernung aus einer Blocklist beantragst, solltest du die Ursache ermitteln und Abhilfemaßnahmen ergreifen:
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Identifiziere die zugrunde liegende Ursache
- Wann hat das Problem begonnen?
- Versendest du von einer neuen IP-Adresse oder Domäne?
- Hast du in letzter Zeit dein Versandvolumen erhöht?
- Bekommst du hohe Beschwerderaten, Hard bounces oder Abmeldungen?
- Versendest du E-Mails an neue oder nicht engagierte Kontakte?
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Das Problem beheben
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Höre auf, E-Mails an blockierte ISPs oder Empfänger:innen zu versenden, die dich geblocklistet haben. Wenn du weiterhin an diese Empfänger:innen versendest, kann das deine Absender-Reputation weiter schädigen und den Delisting-Prozess verzögern.
- Verbessere die Kontaktsegmentierung, um nur an engagierte Empfänger:innen zu versenden.
- Bereinige deine Kontaktliste, indem du inaktive oder nicht engagierte Benutzer:innen entfernst.
- Wärme deine IP wieder auf, wenn du eine Pause beim Versenden gemacht hast.
- Reduziere dein Versandvolumen und baue deinen Ruf allmählich wieder auf.
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Höre auf, E-Mails an blockierte ISPs oder Empfänger:innen zu versenden, die dich geblocklistet haben. Wenn du weiterhin an diese Empfänger:innen versendest, kann das deine Absender-Reputation weiter schädigen und den Delisting-Prozess verzögern.
- Befolge die oben genannten allgemeinen bewährten Praktiken ⬆️
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Versende eine kleine Testkampagne
Starte mit einer E-Mail-Kampagne an 3.000 Nicht-Microsoft-Kontakte, um verbesserte Versandmethoden zu demonstrieren. -
Bitte um Schadensbegrenzung bei Microsoft
Überprüfe die Soft bounce-Fehlermeldungen, die du erhalten hast, und stelle einen Antrag auf Delisting über das entsprechende Portal:
Fehlermeldung Typ Delisting-Portal Microsoft Office 365 (B2B-Kontakte) Microsoft (B2C-Kontakte) OLC Support-Formular -
Überprüfe die automatische Antwort von Microsoft
Wenn du deine Anfrage abschickst, versendet Microsoft eine automatische Antwort, aus der hervorgeht, dass sie entweder:- Deine IP von der Blocklist entfernen.
- Erklären, dass deine IP nicht geblocklistet ist.
- Sich weigern, deine IP von der Blocklist zu entfernen.
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Nachfassen bei Microsoft, falls nötig
Wenn du Antwort 2 oder 3 erhältst, fahre fort, dich mit Microsoft in Verbindung zu setzen, und gib detaillierte Informationen über Folgendes an:- Die Art der E-Mails, die du versendest.
- Deine Zielgruppe und wie du Kontakte gewinnst.
- Den Inhalt deiner E-Mails.
- Warum du glaubst, dass die Blocklist ein „false positive“ ist.
💡 Gut zu wissenJe mehr Details du angibst, desto größer sind deine Chancen, von der Liste entfernt zu werden. Sei so klar und detailliert wie möglich über deine Versandpraktiken.
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Nimm das Versenden in kleinen Batches wieder auf
Wenn du alle Probleme beim Versenden behoben hast und sich deine Kennzahlen verbessert haben, kannst du nach und nach wieder damit beginnen, E-Mails an Microsoft-Empfänger:innen zu versenden. Wir empfehlen dir, mit kleinen Chargen zu beginnen und nur deine engagiertesten Abonnent:innen anzusprechen. -
(Optional) Melde dich für die Microsoft SNDS- und JMRP-Programme an
Diese Microsoft-Programme bieten Einblicke in deine IP-Reputation und benachrichtigen dich, wenn Benutzer:innen deine E-Mails als Spam markieren. Sie können dir helfen, deine E-Mail-Zustellbarkeit auf Outlook.com zu überwachen und zu verbessern. Weitere Informationen findest du in der Dokumentation von Microsoft.
- Befolge die oben genannten allgemeinen bewährten Praktiken ⬆️.
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Antrag auf Schadensbegrenzung bei Gmail
Sende einen Antrag auf Delisting über Gmail's Sender Contact Form (Absenderkontaktformular). -
Versende weiter in kleinen Batches
Gmail antwortet nicht direkt auf Delisting-Anträge, aber sie überprüfen die Einsendungen und ergreifen bei Bedarf Maßnahmen. Sobald du alle Probleme beim Versenden behoben hast und sich deine Kennzahlen verbessert haben, kannst du nach und nach wieder E-Mails an Gmail-Empfänger:innen versenden. Wir empfehlen dir, mit kleinen Chargen zu beginnen und nur deine engagiertesten Abonnent:innen anzusprechen. -
(Optional) Melde dich bei den Google Postmaster Tools an
Dieses Tool bietet Einblicke in die E-Mails, die du an persönliche Gmail-Konten versendest, sowie in die Domänen und IPs, die du nutzt. Weitere Informationen findest du in der Dokumentation von Gmail.
Wie vermeide ich, wieder geblocklistet zu werden?
Nachdem deine IP oder Domäne von einer Blocklist entfernt wurde, ist es wichtig, die bewährten Praktiken zu befolgen, um zukünftige Probleme zu vermeiden und eine gute Absender-Reputation zu erhalten. Hier sind einige wichtige Schritte, um deine E-Mail-Zustellbarkeit aufrechtzuerhalten:
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Befolge unsere bewährten Praktiken für die Verwaltung einer dedizierten IP, um eine optimale Platzierung im Postfach zu erhalten und eine gute Reputation zu pflegen.
- Versende E-Mails nur an Kontakte, die sich ausdrücklich angemeldet haben und erwarten, von dir zu hören.
- Segmentiere deine Kontakte basierend auf ihren Interessen, um relevante Inhalte zu versenden und das Engagement zu erhöhen.
- Bereinige regelmäßig deine Kontaktliste, um nicht engagierte oder ungültige E-Mail-Adressen zu entfernen.
- Ermutige deine Empfänger:innen, deine E-Mail-Adresse in ihr Adressbuch aufzunehmen, damit deine E-Mails von den Internetdienstleistern (ISPs) als persönliche Kommunikation angesehen werden.
- Vermeide die Verwendung von URL-Verkürzungen (Shortener), da sie häufig mit Spammern in Verbindung gebracht werden und die Zustellbarkeit beeinträchtigen können.
- Überprüfe regelmäßig deinen Blocklist-Status, um sicherzustellen, dass du nicht auf eine Blocklist gesetzt wurdest.
- Wärme deine IP wieder auf, wenn du eine Sendepause eingelegt hast, und erhöhe allmählich das Sendevolumen, um deine Reputation wiederherzustellen.
Wenn du diese Methoden konsequent anwendest und deine Kennzahlen überwachst, kannst du das Risiko verringern, in Zukunft geblocklistet zu werden.
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