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Wie kann ich sicherstellen, dass meine Kontaktliste legitim ist und die Kontakte meine Marketing-Mitteilungen erhalten?

E-Mails, SMS und WhatsApp sind höchst effektive Marketingkanäle, wenn sie richtig eingesetzt werden. Gleichzeitig können Nachrichten über diese Kanäle jedoch auch als persönlich und aufdringlich wahrgenommen werden. Deshalb müssen Sie einige Regeln beachten, wenn Sie Kontakte in Ihre Datenbank importieren und für das Targeting im Rahmen Ihrer Marketingstrategie verwenden.

❗️ Wichtig

Dieser Artikel dient nur zur Veranschaulichung und erläutert, welche Arten von Kontaktlisten in Brevo importiert werden können und als legitim gelten. Er stellt keine Empfehlung oder Rechtsberatung dar. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihre Kontaktliste legitim ist und unseren allgemeinen Nutzungsbedingungen und bewährten Praktiken (E-Mail, SMS, WhatsApp) entspricht, sollten Sie sie nicht in Brevo importieren. Sehen Sie sich unsere allgemeinen Nutzungsbedingungen an oder kontaktieren Sie unser Support-Team. Brevo behält sich das Recht vor, jedes Konto zu sperren, das unsere allgemeinen Nutzungsbedingungen und bewährten Praktiken nicht einhält.

Die lokal geltenden Gesetze enthalten möglicherweise zusätzliche Anforderungen. Wenn Sie sichergehen möchten, dass Sie alle lokal geltenden Gesetze am Standort Ihres Unternehmens oder dem Ihrer Kunden einhalten, sollten Sie sich von Ihrem Rechtsbeistand beraten lassen. Brevo ist nicht verantwortlich, wenn Sie Brevo-Dienste auf eine Art verwenden, die gegen diese Gesetze und Vorschriften verstößt.

Was ist eine legitime Kontaktliste?

Bei Brevo gilt eine Kontaktliste dann als legitim, wenn sie unseren allgemeinen Nutzungsbedingungen und bewährten Praktiken (E-Mail, SMS, WhatsApp) für digitales Marketing entspricht. Nur dann kann eine Kontaktliste in Ihre Datenbank importiert werden. Vermeiden Sie, dass Ihr Konto gesperrt wird, indem Sie ausschließlich legitime Kontaktlisten importieren und unsere bewährten Praktiken befolgen. 

❗️ Wichtig

Eine legitime Kontaktliste bedeutet nicht, dass Sie Massenmitteilungen an all diese Kontakte senden können. Bevor Sie eine Kampagne starten, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihre Kontaktdatenbank segmentiert ist. So können Sie Soft- und Hardbounces und damit eine Sperrung Ihres Kontos vermeiden. Mehr über die bewährten Praktiken für digitales Marketing und die Segmentierung von Kontakten erfahren Sie in den speziellen Artikeln zu E-Mail, SMS und WhatsApp.

Je nach Art Ihres Unternehmens – B2C (Business-to-Consumer) oder B2B (Business-to-Business) – gilt Ihre Kontaktliste in den folgenden Fällen als legitim:

🏢 > 👤 B2C 🏢 > 🏢 B2B

Sie importieren Kontakte, die dem Erhalt Ihrer Mitteilungen zugestimmt haben (Opt-in-Kontakte). Unter folgenden Voraussetzungen ist eine Zustimmung legitim und konform:

  • Sie wurde freiwillig, für einen konkreten Fall, nach ausreichender Information des Betroffenen und unmissverständlich abgegeben. In manchen Fällen muss die Zustimmung aktiv gegeben werden, beispielsweise durch Ankreuzen eines Kästchens oder Eingeben von Kontaktdaten in einem Anmeldeformular. Zur Einhaltung der DSGVO muss das Kästchen für die Zustimmung standardmäßig deaktiviert sein.
  • Das Anmeldeformular muss enthalten, welche Art von Mitteilungen Ihre Kontakte erhalten und welcher Kommunikationskanal verwendet wird.
  • Die Zustimmung muss innerhalb der letzten zwei Jahre gegeben worden sein.

Sie importieren Kontakte, mit denen Sie bereits eine Geschäftsbeziehung unterhalten.

Sie importieren Kontakte, die Sie über ein Partnerformular gesammelt haben (der Name Ihres Unternehmens muss im Formular angegeben sein, und die Anzahl der Partner ist auf 10 begrenzt).

Sie arbeiten für eine Nichtregierungsorganisation (NRO) und importieren alle Mitglieder.

Allerdings gibt es Kontaktlisten, die Sie niemals in Brevo importieren dürfen:

E-Mail-Adresslisten, die Sie gekauft, gemietet, geliehen oder anderweitig von Dritten erhalten haben.

Kontakte, die Sie durch Kopieren öffentlich sichtbarer E-Mail-Adressen von Websites oder sozialen Netzwerken wie LinkedIn erfasst haben (wird auch als „Scraping“ bezeichnet).

Beispiele für legitime und nicht legitime Kontaktlisten

❗️ Wichtig

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Ihre Kontaktliste in Brevo importieren können, dann importieren Sie sie nicht. Sehen Sie sich unsere allgemeinen Nutzungsbedingungen an, oder wenden Sie sich an unser Support-Team, um weitere Informationen zu erhalten.

Damit Sie besser einschätzen können, ob Ihre Kontaktliste legitim ist und unseren allgemeinen Nutzungsbedingungen entspricht, finden Sie in der folgenden Tabelle einige Beispiele für Situationen, in denen eine Kontaktliste als legitim angesehen wird oder nicht.

Situation Legitim? Erläuterung

Wenn Kunden Produkte in meinem Online-Shop oder Ladengeschäft kaufen, erhalten sie immer einen Link zu meinem Newsletter-Anmeldeformular. Das können sie ausfüllen und auswählen, welche Marketing-Mitteilungen sie von meiner Marke erhalten möchten. 

Perfekt! Die Kunden können das Formular selbst ausfüllen und auswählen, welche Mitteilungen sie erhalten möchten.

Einer meiner Partner fügt ein Kontrollkästchen in sein Anmeldeformular ein und fragt Kunden, ob sie Marketing-Mitteilungen von meinem Unternehmen erhalten möchten.

Der Name Ihres Unternehmens muss auf dem Formular angegeben sein. Für die Kunden muss klar erkennbar sein, dass Sie ein Partner sind. Die maximale Anzahl von Partnern beträgt 10.

Nachdem Kunden auf meiner Website ein Konto angelegt haben, werden sie zu einem Anmeldeformular weitergeleitet. Dort können sie entscheiden, ob sie meinen Newsletter abonnieren und Marketing-Mitteilungen von mir erhalten möchten.

Das Kästchen in Ihrem Anmeldeformular muss standardmäßig deaktiviert, d. h. nicht angekreuzt, sein. Ihre Kunden müssen es selbst ankreuzen, um anzugeben, dass sie mit dem Erhalt von Marketing-Mitteilungen einverstanden sind. Dies ist nötig, um die DSGVO einzuhalten.

Mein Unternehmen hat an einer Veranstaltung teilgenommen, und ein Teammitglied hat die E-Mail-Adressen von Personen gesammelt, die zu unserem Stand kamen. Ich möchte ihnen eine E-Mail senden, da sie offenbar Interesse an unseren Produkten haben.

Die Quelle der Adressen auf Ihrer Kontaktliste scheint nicht legitim und ist unbekannt. Die Liste wird in diesem Fall als Liste eines Drittanbieters angesehen und verstößt somit gegen unsere allgemeinen Nutzungsbedingungen. Wenn die Kontakte Ihre Marketing-Mitteilungen nicht aktiv abonniert haben, könnten sie sich wegen Missbrauchs beschweren. Das wirkt sich negativ auf die Zustellbarkeit Ihrer Nachrichten und Ihre Reputation aus.

Ich habe eine Liste mit 2.000 Kontakten im Internet gekauft und möchte sie in mein Brevo-Konto hochladen, um Marketing-Mitteilungen zu versenden.

Der Kauf von Kontaktlisten ist illegal und verstößt gegen unsere allgemeinen Nutzungsbedingungen. Die Kontakte, deren Informationen Sie gesammelt haben, erwarten außerdem keine Marketing-Mitteilungen von Ihnen. Dies kann die Anzahl der Missbrauchsbeschwerden erhöhen und somit Ihrer Reputation schaden.

Ein Freund von mir hat eine Liste von Personen an mich weitergeleitet, von denen er glaubt, dass sie sich für meine Produkte interessieren. Ich überlege, ob ich die Liste in Brevo hochladen kann.

Ähnlich wie gekaufte Listen verstößt auch diese geteilte Liste gegen unsere allgemeinen Nutzungsbedingungen. Die Kontakte, deren Informationen Ihr Freund gesammelt hat, erwarten keine Marketing-Mitteilungen von Ihnen. Dies kann die Anzahl der Missbrauchsbeschwerden erhöhen und somit Ihrer Reputation schaden.

Ich habe auf LinkedIn die E-Mail-Adressen von Personen kopiert, die an meinem Dienstleistungen interessiert sein könnten. Da ihre E-Mail-Adressen öffentlich sichtbar sind, ist es ja wohl in Ordnung, wenn ich sie anschreibe.

Diese Methode wird als „Scraping“ bezeichnet. Ähnlich wie gekaufte und geteilte Listen verstößt auch diese Liste gegen unsere allgemeinen Nutzungsbedingungen. Die Verwendung dieser Kontaktliste kann die Anzahl der Missbrauchsbeschwerden erhöhen und Ihrer Reputation schaden.

Ein Kunde hat mich direkt per E-Mail kontaktiert, um sich über ein Produkt zu informieren, das ich verkaufe. Da sich der Kunde für dieses Produkt interessiert, möchte ich ihm auch den entsprechenden Newsletter zukommen lassen.

Ihr Kontakt hat vielleicht Interesse an diesem Produkt, aber er hat dem Erhalt von Massen-Marketing-E-Mails nicht ausdrücklich zugestimmt. Sie können ihm jedoch eine One-to-One-E-Mail mit einem Link zum Anmeldeformular senden, um seine ausdrückliche Zustimmung einzuholen

Ich habe eine Kontaktliste einer Persönlichkeit aus dem politischen Leben abgerufen, die die Kontaktdaten mehrerer Personen enthält.

Diese Kontakte haben nicht ausdrücklich zugestimmt, Mitteilungen einer benannten Quelle zu erhalten. Die Tatsache, dass eine E-Mail-Adresse an ein Konsulat oder eine Botschaft weitergegeben wurde, gilt nicht als Nachweis der Zustimmung.

Ich möchte eine Kontaktliste in Brevo importieren, habe aber festgestellt, dass eine der E-Mail-Adressen rollenbasiert ist.

Rollenbasierte E-Mail-Adressen sind Gruppenadressen, die einem Unternehmen, einer Abteilung oder einer Gruppe zugeordnet sind. Diese E-Mail-Adressen werden oft an eine Gruppe von Personen und nicht an eine bestimmte Person weitergeleitet. Für solche E-Mail-Adressen können Sie keine ausdrückliche und überprüfbare Zustimmung erhalten.

Vor zweieinhalb Jahren habe ich die Zustimmung mehrerer Kontakte über ein Anmeldeformular für meinen Newsletter eingeholt. Leider hat sich die Eröffnung meines Geschäfts durch Corona verzögert. Diese Woche war es endlich so weit und ich möchte meinen Kontakten einen Newsletter schicken, um ihnen die gute Nachricht mitzuteilen.

Kontaktlisten, die in den letzten zwei Jahren nicht aktualisiert wurden, gelten als nicht konform, da sich die Kontakte in diesen Listen möglicherweise nicht mehr daran erinnern, dass sie diesen Newsletter abonniert haben. Ihre Kontakte erwarten nicht mehr, Marketing-Mitteilungen von Ihnen zu erhalten. Sie könnten sich beschweren und eine erhöhte Anzahl von Missbrauchsbeschwerden schadet Ihrer Reputation. Sie können Ihren Kontakten jedoch jederzeit One-to-One-Kommunikationen senden, um ihnen die Neuigkeit mitzuteilen, und einen Link zum Abonnieren Ihres Newsletters hinzufügen

Ich habe kürzlich eine zweite Marke erworben. Ich möchte Marketing-E-Mails an die Kontakte meiner ersten Marke senden, da sie vielleicht auch Interesse an meiner zweiten Marke haben.

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Kontakte, die Marketing-E-Mails von Ihrer ersten Marke zugestimmt haben, erwarten solche E-Mails nicht unbedingt auch von Ihrer zweiten Marke, da sie nicht ausdrücklich zugestimmt haben. Sie können ihnen jedoch jederzeit eine One-to-One-E-Mail senden, in der sie ihnen die Neuigkeit mitteilen. Fügen Sie einen Link zum Anmeldeformular für diese zweite Marke hinzu.

Ich habe jemanden bei einer Veranstaltung getroffen, der großes Interesse an meinen Dienstleistungen zeigte und mir sogar seine Kontaktdaten gab. Da er interessiert war und mir seine Daten mitgeteilt hat, ist es in Ordnung, wenn ich ihm Marketing-Mitteilungen sende.

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Da Brevo einen überprüfbaren Nachweis der Zustimmung Ihrer Kontakte verlangt, müssen Sie allen Kontakten, die Sie persönlich treffen, One-to-One-Kommunikationen senden und ihnen ein elektronisches oder gedrucktes Anmeldeformular übermitteln. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass sie mit dem Erhalt von Marketing-Mitteilungen einverstanden sind, und erhalten einen Nachweis für ihre Zustimmung. Die mündliche Zustimmung ist nicht überprüfbar und entspricht nicht unseren Nutzungsbedingungen.

Ich habe die E-Mail-Adressen all meiner Mitarbeiter importiert, um ihnen E-Mails zu senden.

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Als Arbeitgeber dürfen Sie eine Liste der geschäftlichen E-Mail-Adressen Ihrer Mitarbeiter bereitstellen, jedoch nur im Zusammenhang mit Arbeitgeberleistungen, beispielsweise der Krankenversicherung. Sie können Ihre Mitarbeiter jederzeit in einer One-to-One-E-Mail kontaktieren, um ihre Zustimmung einzuholen, indem Sie Ihr Anmeldeformular an sie weiterleiten und das Double-Opt-in-Formular aktivieren, um ihre Zustimmung zu bestätigen.

Ich habe gerade ein neues Geschäft eröffnet. Um meine Kontaktdatenbank zu erweitern, möchte ich die Kontaktdaten von Verwandten und Bekannten sowie ehemaligen Kollegen in Brevo importieren.

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Auch wenn Sie jemanden kennen oder früher kannten, hat diese Person dadurch nicht automatisch dem Erhalt von Massenmitteilungen Ihrer Marke zugestimmt. Mit dieser Methode haben Sie auch keine Möglichkeit, eine überprüfbare Zustimmung von diesen Kontakten zu erhalten. Sie können jedoch One-to-One-Kommunikationen an Ihre früheren und aktuellen Bekannten senden und ihre Zustimmung über ein elektronisches oder gedrucktes Anmeldeformular einholen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass sie mit dem Erhalt von Marketing-Mitteilungen einverstanden sind, und erhalten einen Nachweis für ihre Zustimmung

Einige meiner Kunden haben mir ihre Daten im Geschäft mitgeteilt, aber kein Anmeldeformular ausgefüllt, um meine Marketing-Mitteilungen zu erhalten.

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Da es keinen Nachweis für ihre ausdrückliche Zustimmung zum Erhalt Ihrer Marketing-Mitteilungen gibt, können Sie diesen Kontakten keine Newsletter senden. Sie können jedoch eine Bestätigungs-E-Mail senden, die diese Kontakte zu Ihrem Anmeldeformular weiterleitet. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass sie mit dem Erhalt von Marketing-Mitteilungen einverstanden sind, und erhalten einen Nachweis für ihre Zustimmung

Besonderheiten aus dem SMS-Marketing

Beim SMS-Marketing müssen Kontakte über ein SMS-Anmeldeformular ausdrücklich ihre Zustimmung geben. Um im SMS-Marketing möglichst hohe Zustellbarkeitsraten zu erzielen, sollten Sie unbedingt unsere bewährten Praktiken befolgen. Hier erfahren Sie auch, wie Sie beim SMS-Marketing die Zustimmung Ihrer Kontakte einholen.

Besonderheiten im Zusammenhang mit WhatsApp-Marketing

Für WhatsApp-Marketing dürfen nur 100 % Opt-in-Kontakte verwendet werden, die auf einem der folgenden Wege ausdrücklich ihr Einverständnis gegeben haben:

  • SMS
  • Website
  • In einem WhatsApp-Chat
  • Telefonisch (mit einem Sprachdialogsystem)
  • Persönlich oder auf Papier (Kunden können ein physisches Dokument unterschreiben, um ihr Einverständnis zu geben)
❗️ Important

Die Zustimmung zum Erhalt von Marketing-Mitteilungen ist kanalbasiert. Beispielsweise ist es verboten, SMS-Marketing-Mitteilungen an Kunden zu senden, die nur dem Erhalt von Marketing-Mitteilungen über WhatsApp zugestimmt haben, selbst wenn Sie ihre Telefonnummer kennen. 

Weitere Informationen dazu finden Sie in dem Artikel Das Einverständnis Ihrer Kontakte für WhatsApp einholen.

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